Stille Gewalt

Als der Song Stille Gewalt im Spätsommer 2014 entstand, gab es weder Pegida noch eine breite öffentliche Aufmerksamkeit für Migrationsbewegungen nach Europa. Die AfD konzentrierte sich noch auf die Eurokrise und entwickelte sich gerade erst in Richtung einer rechtspopulistischen Kraft.

Im Laufe der Folgemonate hat das Zeitgeschehen den Song dann zunehmend in Frage gestellt. Will man das noch so sagen? Wir haben uns entschieden, ihn trotzdem aufzunehmen. Als Zeugnis eines interessanten Spannungsverhältnisses: Es ist einfach, Menschen aufgrund ihrer Einstellungen abzulehnen so lange sie abstrakt und entpersonalisiert Intoleranz repräsentieren; in einem persönlichen Verhältnis kann das dann jedoch sehr ambivalent werden, weil sich neben Ausgrenzung und Intoleranz auch Herzlichkeit, Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft zeigen.

 

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